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Meine Gedanken über Kinder

Das Kind, das wir einmal waren

Wir alle tragen das Kind in uns, dass wir einmal waren. Das kann ein selbstbewusstes, fröhliches Kind sein, neugierig und offen für alles, was ihm begegnet. Oder ein trauriges, wütendes, verzweifeltes Kind. Dieses Kind kennenzulernen, ihm beizustehen, dass es Vertrauen gewinnt, sollte eigentlich eine der Hauptaufgaben unserer Selbst - Werdung sein. Doch meist wird dieses Kind von uns vernachlässigt, ja häufig nicht einmal wahrgenommen.
Dieses Kind ist aktiv wenn es darum geht, unsere Bedürfnisse zu leben oder kennenzulernen und immer, wenn wir etwas mit Kindern zu tun haben. Wenn wir ärgerlich über oder neidisch auf Kinder sind, wenn Kinder in der Nachbarschaft uns strapazieren. Vor allem natürlich ist das Kind besonders aktiv, wenn wir Eltern oder Großeltern werden.

Ich habe mich sehr lange mit der Deutung von Kinderhoroskopen beschäftigt und dabei bemerkt, dass die Deutung der Elternhoroskope mindestens genauso aufschlussreich ist, wie die des Kinderhoroskops. Doch wie bedeutsam die Interpretation der Elternhoroskope für diese selbst tatsächlich ist, wurde mir erst im Laufe vieler Gespräche mit den Eltern klar: Denn jedes Erwachsenenhoroskop war einst ein Kinderhoroskop.

Wie hilfreich die Deutung des Elternhoroskops sein kann, sehen wir, wenn wir diesen Gedanken einmal zu Ende denken. Wir können herausfinden, ob die Bedürfnisse des Kindes, das wir einmal waren, erfüllt werden konnten, ob das Kind in uns die Geborgenheit gefunden hat, die es zum Wachstum gebraucht hat. Wir können weiter feststellen, ob wir als erwachsene Menschen in der Lage sind, die möglichen Defizite selber auszugleichen oder ob wir immer noch darauf warten, dass dies jemand anderes für uns tut.

Ich finde es deshalb so notwendig ein Erwachsenenhoroskop als Kinderhoroskop zu betrachten, weil wir damit einen Teil von uns kennenlernen, den wir nicht nur in uns tragen, sondern wahrscheinlich oft vernachlässigen. Auf diesem Kind aber, das wir einmal waren, baut sich unsere Persönlichkeit auf, bauen sich unsere Verhaltensweisen auf und, sehr häufig, auch die Vorstellungen, die wir vom Leben haben.

Das Kind, das wir haben

Aber nicht nur unsere Vorstellungen vom Leben gründen auf dem Kind, das wir einmal waren, sondern – sehr häufig und meist unbewusst – auch unsere Vorstellungen von dem Kind, das wir haben, was aus ihm werden soll: ähnlich wie wir oder anders als wir. Und, nicht zuletzt, auch unsere Vorstellungen wie wir als Eltern zu sein haben.
So werden die meisten Kinder, auch noch in der heutigen Zeit, nach den Vorstellungen und Wünschen der Eltern erzogen, nicht nach ihren Anlagen, Fähigkeiten, Bedürfnissen und Vorlieben. Schlicht aus dem Grund, weil sie den Eltern nicht bekannt sind, denn zunächst sind die Kinder ja “unbekannte Wesen“ für die Eltern.

So ist von großer Bedeutung für die Eltern, sowohl das Kind, das sie einmal waren, zu beachten und zu nähren als auch das "Strickmuster" ihres Kindes, das sie haben, von Geburt an kennen zu lernen und damit der ihm eigenen Art entgegenkommen zu können.

Denn zum Leben und zum Wachsen eines Kindes sind drei Aspekte wesentlich:

● Es muss um seiner selbst willen geliebt werden und nicht, weil es die Vorstellungen und Regeln der Eltern oder der Familie erfüllt.

● Es muss Geborgenheit finden, damit es sich nach seiner Eigenart entwickeln kann. Dazu müssen seine Anlagen, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Vorlieben, aber auch die Schwierigkeiten, mit denen es umzugehen hat, den Eltern bekannt sein.

● Es müssen ihm sinnvolle Grenzen von außen gesetzt werden, damit es sich einordnen kann in die Familie und später in die Gesellschaft.

 

Ist ein Kind schon älter und beginnt es seine Eigenart zu leben, dann können ihm vielfache Irritationen und Schwierigkeiten begegnen, im Zusammenleben mit sich selbst oder seiner Umgebung, Eltern, Geschwister, Kindergarten oder Schule.

Auch hier ist wichtig herauszufinden wie das Kind zu motivieren ist, wo es sich Schwierigkeiten eingebaut hat, um am Leben zu lernen und wie es unterstützt werden kann.

Und kaum etwas kann ab Geburt bis zur Pubertät schneller und präziser Auskunft über die Bedürfnisse, die Fähigkeiten aber auch die Schwierigkeiten des Kindes geben als ein Geburtshoroskop.

Das Kind, das wir sind

Wenn wir uns Gedanken machen über das Kind, das wir einmal waren und das Kind, das wir haben, dann ist es auch wichtig in unsere Überlegungen das Kind, das wir jetzt sind, mit einzubeziehen. Denn auch als Erwachsene sind wir ja immer auch noch das Kind unserer Eltern.

Die Fragen die sich dabei auftun sind ganz wesentlich:
● Was für ein inneres Bild hatten wir als Kind von unseren Eltern?
● Haben wir dieses Bild als Erwachsene noch immer oder hat es sich verändert?
● Um genauer zu sein: Haben wir uns verändert?
● Leben wir immer noch mit den Glaubenssätzen und dem Lebensskript des Kindes,
das wir einmal waren?
● Sehen wir unsere Eltern mittlerweile wie sie sind oder sehen wir sie immer noch
durch die Brille der kindlichen Ohnmacht oder der kindlichen Idealisierung?

Die Antworten auf diese Fragen sind für uns besonders wichtig, wenn wir uns in einem Konflikt mit unseren Eltern befinden oder wenn wir immer noch in der Rolle des "guten Mädchens" oder des "guten Jungen" sind. Sie sind aber auch wichtig um den Eltern den richtigen Stellenwert in unserem Leben zu geben und sie nicht zu verurteilen für das, was sie getan bzw. was sie unterlassen haben.

Zwei weitere Fragen, die wir uns als Kind unserer Eltern stellen sollten, betrifft unsere Individualität innerhalb der Sippe, innerhalb unserer Ahnenreihe.
● Leben wir immer noch nach den vorgegebenen Werten der "Alten" oder leben wir schon unsere eigenen Werte?
● Und um welche Werte handelt es sich?

Eine astrologische Beratung mit dem eigenen Geburtshoroskop – idealer Weise auch mit den Horoskopen der Eltern – kann bei diesen Themen zu neuen Erkenntnissen verhelfen.

Sehr zu empfehlen: E-Book von Jessica Thomas: "Kindererziehung"
http://www.bambiona.de/thema/kindererziehung

 

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